schließen
Suche
Suche...
Keine Ergebnisse
    Backstage

    Frauenpower in der Prozesstechnik

    Sie müssen Cookies akzeptieren, um diese Funktionalität nutzen zu können.
    02. Dezember 2024
    5:10 Min.

    Als Frau allein in einer Männerdomäne? So geht es immer noch vielen Frauen, die in einer technischen Disziplin arbeiten. Doch im Bereich Processing Units bei Krones ist dies anders: Mit ungefähr 20 bis 25 Prozent je nach Abteilung ist hier der Frauenanteil – im Vergleich zu anderen Bereichen des Engineerings – recht hoch. Woran das liegen mag? Genau darüber haben wir mit zwei Kolleginnen und einer Führungskraft aus diesem Bereich gesprochen. 

    Article 1
    Barbara Gruber und Johanna Justl sind Teil eines eingespielten Teams von Dr. Roland Feilner, Head of Processing Units (v. l.).

    Johanna Justl und Barbara Gruber sind schon lang feste Bestandteile von Krones: Beide gehören seit über zehn Jahren zum Team der Prozesstechnik. Neben ihrer langjährigen Tätigkeit haben die zwei Frauen noch etwas gemeinsam: Sie haben Lebensmitteltechnologie an der TU München am Standort Weihenstephan in Freising studiert und sind danach, wenn auch über verschiedene Stationen, bei Krones in der Auftragsklärung für Processing Units gelandet. 

    Dabei hat Johanna in der Verfahrenstechnik für Mixer angefangen. Barbara hat als Projektingenieurin für den Sirupraum gestartet, einem Produktbereich, den inzwischen die Krones Tochterfirma Milkron übernommen hat. Anschließend ist sie in die Gesamtverfahrenstechnik übergegangen und seit Januar in ihrer jetzigen Position. So sind Johanna und Barbara heute genau Teil einer dieser Engineering-Abteilungen, die den vergleichsweise hohen Frauenanteil von rund 25 Prozent aufweist. Als Produktspezialistinnen für die Auftragsklärung für Processing Units gehört es zum Beispiel zu ihren Aufgaben, die Funktion der Maschine festzulegen, zu beschreiben und zu prüfen. 

    Der Weg in die Prozesstechnik bei Krones

    Doch wie kommt es überhaupt dazu, dass im Bereich Prozesstechnik relativ viele Frauen tätig sind? Ein Blick auf die Lebensläufe der Kolleginnen lässt vermuten: Der akademische Werdegang könnte gewissermaßen ausschlaggebend dazu beigetragen haben. So nennen Johanna und Barbara ihre persönlichen Vorlieben und Interessen als eine mögliche Erklärung dafür, dass sich viele Frauen für das Studium der Lebensmitteltechnologie entscheiden:

    Johanna hat schon in der Schule die Mathematik geliebt und deshalb zunächst überlegt, Mathematik zu studieren. Da sie jedoch nach einer praktischeren Ausrichtung gesucht hat, ist sie auf das Ingenieurswesen gestoßen. Schon als Studentin kam sie mit Krones in Berührung – durch das Werk der Krones Tochterfirma Steinecker in Freising, nahe einem Standort der TU München, wo Krones somit als großer Arbeitgeber bekannt ist. Doch das Unternehmen kam für sie lange nicht in Frage: „Ich habe immer mehr diesen Brauwesen-Aspekt gesehen und dachte: Das ist eher was für die Brauer.“ Später hingegen hat sie dann realisiert, dass „es ja noch viel mehr gibt, wie zum Beispiel die ganze Prozesstechnik – halt dann nicht in Freising, sondern hier in Neutraubling“. Und so entschied sie sich dann doch dazu, eine Bewerbung einzureichen – mit Erfolg, denn seit 2013 ist sie nun schon Teil des Krones Teams. 

    Im Vergleich dazu stammt ihre Kollegin Barbara aus einer technisch geprägten Familie, wie sie selbst erzählt: „Das ist bei mir familiär bedingt: Meine Geschwister, mein Papa – alle sind Techniker und Ingenieure.“ Sie war auch schon in der Schule an den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) interessiert und stand dadurch nur noch vor der Frage, was genau aus dem technischen Bereich sie am meisten anspricht und für welches Ingenieursstudium sie sich entscheidet. Auf Krones als ihren zukünftigen Arbeitgeber ist sie dann während des Studiums gestoßen: „Unser Studiengang wurde schon mitgestaltet von Krones. Man wurde genau auf diese Themen vorbereitet, die man dann später braucht im Engineering – vor allem hier bei Krones“, sagt sie.

    Recruiting aus dem Vorlesungssaal

    Einen Anteil daran, dass Krones auch schon im Studium immer wieder eine Rolle spielt, haben auch Kolleginnen und Kollegen, die neben ihrer Tätigkeit bei Krones auch an Hochschulen lehren. Einer von ihnen ist Dr. Roland Feilner, der den Bereich Processing Units bei Krones leitet und zusätzlich als Dozent an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) tätig ist. So sitzt er sozusagen direkt an der Quelle, wenn es darum geht, Studierende auf Jobs und spätere Tätigkeitsfelder bei Krones aufmerksam zu machen. Durch den direkten Kontakt konnte er so schon die ein oder andere für sein Fachgebiet der Prozesstechnik gewinnen. Für ihn liegt der Charme daran in der Alltagsnähe der Tätigkeit: „Lebensmitteltechnologie ist etwas Greifbares. Jede und jeder kann sich mit Essen und Trinken identifizieren – und damit wird der Sprung in die Technik vielleicht ein bisschen einfacher.“ 

    Unser Studiengang wurde schon mitgestaltet von Krones. Man wurde genau auf diese Themen vorbereitet, die man dann später braucht im Engineering – vor allem hier bei Krones. Erwin HächlBarbara Gruber

    In diesem Sinne ist Krones auch durch fiktive Beispiele aus der Unternehmenspraxis in der Vorlesung präsent bei den Studierenden: entweder direkt im Studium oder auf Hochschulmessen, auf denen Krones zahlreich vertreten ist. Darüber hinaus wird neben der HSWT auch mit anderen Universitäten der Kontakt ausgebaut, wie beispielsweise mit der OTH Regensburg und der Hochschule in Amberg-Weiden, so Roland Feilner.

    Zurück zu der eingänglichen Frage des hohen Frauenanteils: Konkret im Falle der HSWT weisen die Studiengänge Lebensmitteltechnologie und Brauwesen allgemein einen hohen Frauenanteil von sogar bis zu 50 Prozent auf, wie Roland Feilner bemerkt. In den höheren Semestern lasse sich jedoch ein Rückgang beobachten, je nach den Vertiefungsrichtungen, wie zum Beispiel Getränketechnik, Verfahrenstechnik oder Maschinenapparatekunde. Einen weiteren Faktor ergänzt Johanna durch ihre Einschätzung, dass Frauen tendenziell besonders am Karriereanfang den Weg in die Qualitätssicherung oder Labore gingen. Dadurch würden sich weniger für den technischen Anlagen- und Maschinenbau-Bereich entscheiden, wie es Johanna und Barbara getan haben. Umso erfreulicher für Krones, dass der Frauenanteil im Bereich Processing Units mit rund 25 Prozent noch entsprechend hoch ist – denn Roland Feilner deutet an: „Die Zusammensetzung hat definitiv Vorteile, von denen alle profitieren! Wir ergänzen uns gegenseitig.“ 

    Die Mischung macht´s
    Von wegen Männerdomäne: Johanna und Barbara fühlen sich in der Auftragsklärung in der Prozesstechnik pudelwohl.

    Die Mischung macht´s

    Zum Schluss interessiert uns natürlich noch: Wie erleben Johanna und Barbara im Arbeitsalltag die Verteilung der Geschlechter oder merken sogar Unterschiede zu den männlichen Kollegen? Doch Entwarnung, denn – wie sollte es auch anders sein – beide Frauen versichern: „Wir kennen es nicht anders: Innerhalb des Teams werden wir ernstgenommen und unsere Kompetenz wird nicht in Frage gestellt. Benachteiligungen oder eine Anders-Behandlung sind gar kein Thema." Johanna erinnert sich: „Ganz früher gab es höchstens Verwunderung oder anfängliche Skepsis auf Kundenseite, aber die hat sich auch schnell gelegt.“ Was Johanna und Barbara besonders freut, ist, dass sie im Laufe ihrer Karrieren in der Branche eine generelle Entwicklung beobachten konnten: „Ob in der Halle, auf der Baustelle oder vor allem auf Kundenseite – man trifft immer mehr Frauen an“, fällt Johanna auf. Auch Roland Feilner ergänzt: „Ich denke da gar nicht mehr darüber nach: Unsere Zusammensetzung ist völlig normal. Wir sind ein eingespieltes Team aus Frauen und Männern. Es ist ein gutes Miteinander und Vorbehalte gibt es da überhaupt nicht.“ 

    Obwohl es für diese Abteilung die Normalität darstellt, sind für Außenstehende aber auch mögliche Vorteile der gemischten Truppe interessant. Hierbei waren sich die drei Interviewten mit einem Augenzwinkern einig: Der Ton sei ein anderer. Sie scherzten über einen „frischen Wind“, den Frauen in dieses männerdominierte Team bringen. Roland Feilner fasst es so zusammen: „Die Mischung macht’s: Eine reine Frauen-Abteilung wollen wir nicht und eine reine Männer-Abteilung wollen wir auch nicht!“

    Neugierig geworden?

    Krones ist immer auf der Suche nach neuer Unterstützung für das Engineering Team beziehungsweise genau in der Prozesstechnik – egal welches Geschlecht!
    Das ist deine Chance! Finde deinen perfekten Platz bei Krones auf der Krones Stellenbörse und bewirb dich jetzt!

    02. Dezember 2024
    5:10 Min.

    Mehr aus der Krones Welt

    In unserem Krones.shop können Sie ganz einfach ein unverbindliches Angebot anfragen.

    Neumaschine anfragen
    krones
    krones
    0
    10
    1